Der Quertreiber - Lancia Delta HF Integrale

Das Jahr 1986 läutete nach zahlreichen schlimmen Unfällen in der Rallye-WM, zuletzt dem tödlichen Unfall von Henri Toivonen und seinem Co-Piloten Sergio Cresto bei der Rallye Korsica im gleichen Jahr, das endgültige Ende der Gruppe B ein. Lancia, Peugeot und MG fuhren die WM noch zu Ende, anschließend wurde die Gruppe B für die Rallye-Weltmeisterschaft verboten, während die Fahrzeuge in der Rallyecross-Europameisterschaft zwischen 1987 und 1992 für weitere sechs Jahre einen neuen Einsatzbereich fanden. Auch im Hause Lancia musste man sich nun kurzfristig umorientieren, und fand mit der bereits 1979 präsentierten bürgerlichen Schräghecklimousine, dem Lancia Delta, die Basis für ein neues Rallyefahrzeug. Aus dem eher unauffälligen Kompaktmodell entstand 1986 unter dem Titel „HF 4WD“ eine unter dem nunmehr gültigen Gruppe A-Reglement aufgebaute Rallyeversion.  

Mit der Zusatzbezeichnung HF (High Fidelity) führte Lancia übrigens einen traditionsreichen Beinamen seiner sportlichsten Fahrzeuge fort, der schon die frontgetriebene Fulvia 1300 seit 1966, und den Stratos HF seit 1974 schmückte. Nach dem Sieg der Rallye-Markenweltmeisterschaft 1987, der Lancia mit dem neuen Delta HF 4WD auf Anhieb gelungen war, folgte am Ende des Jahres bereits die erste Weiterentwicklung des HF 4WD unter dem Namen „Delta Ingetrale“. Die Bezeichnung integrale bezeichnete von nun an sämtliche allradgetriebenen Fahrzeuge aus dem Hause Lancia. Mit dem HF 4WD und dem integrale begann für Lancia eine beispiellose Erfolgsserie, die von sechs (??XX) aufeinanderfolgenden Rallye- Weltmeisterschaften in den Jahren 1987 bis 1992 gekrönt werden sollte.

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